Volksempfänger

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Worum es geht

Beschreibung

Bei dem Radiogerät mit kleinem Hakenkreuz, handelt es sich um einen »Volksempfänger«, in der collagierten Metallplatte spiegelt sich dessen Firmenbezeichnung auf der Rückseite: »Deutscher Kleinempfänger / GRAETZ«. Seit 1973 lebte Edward Kienholz mit seine Frau Nancy in Berlin. Beim Durchstöbern der Flohmärkte fanden sie Exemplare des »Volksempfängers«, die in serienmäßigen Installationen zwischen 1975 und 1977 eingebaut wurden. Das kleine preiswerte Radio, das 1933 auf den Markt kam, trug den Markennamen »VE 301«, gefertigt aus den Anfangsbuchstaben des zusammengesetzten Wortes sowie dem Datum des 30.1. (1933), der Machtergreifung Adolf Hitlers. Der Empfang war beschränkt, nur der nächstliegende lokale Sender konnte oder durfte eingestellt werden, um politische Propaganda und Durchhalteparolen in die einzelnen Haushalte zu senden: Im Volksmund hieß das Gerät auch »Goebbelsschnauze«. Der »Volksempfänger« steht für die Macht der Medien, die hier zum ersten Mal eine ganze Nation beherrschten: Bis 1949 wurden 12,5 Millionen Geräte verkauft.

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