Kuss, Haare, Hand (Blatt 2 in: Hegels Keller)

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Worum es geht

Beschreibung

In den zehn Blättern der Folge »Hegel's Cellar« von 1986 steht jede der Darstellungen für sich, eine inhaltliche Reihung ist nicht erkennbar. Bedrohlichkeit herrscht in »Kiss, Hair, Hands«: Der bevorstehende Kuss ist umgeben von krallenartigen menschlichen Händen und nicht identifizierbaren haarigen tierischen Greifern. John Baldessaris Kunst ist geprägt von ungewöhnlichen Kombinationen, unter anderem mit Standphotographien (film stills) aus alten Filmen, die zu einer persönlichen und beängstigenden Ikonographie führten: Abbildungen werden aus ihrem gewohnten Zusammenhang gelöst, das Vertraute wird extrem verfremdet und hinterlässt - ganz im Sinne des Surrealismus - Verunsicherung. Auffallend ist, dass alle Blätter der Folge jeweils in der Mitte gefaltet sind, womit Baldessari formal an die Tradition des Diptychons anknüpft. Die Fotogravuren (Fotoätzungen) selbst werden mit aufwendigen Techniken der Radierung kombiniert: Aquatinta, Weichgrundätzung, Zuckeraussprengverfahren, Kaltnadel, Pinselätzung und diversen Schleiftechniken.

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