Worum es geht
Gerhard Fietz begann 1930 sein Studium an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau, unter anderem bei Alexander Kanoldt (1881-1939) und Oskar Schlemmer (1888-1943). Wie für fast alle jungen Künstler seiner Zeit setzte auch bei ihm der Zweite Weltkrieg eine Zäsur. 1949 gehörte Fietz zu den Gründern der Gruppe »Zen 49«. In ihr suchte er u.a. zusammen mit Willi Baumeister (1889-1955), Fritz Winter (1905-1976) und Rupprecht Geiger (1908-2009) den künstlerischen Neuanfang, mit dem Ziel, aus der in Deutschland zunächst polemisch geführten Nachkriegsdiskussion um gegenständliche oder abstrakte Malerei herauszuführen. Auch Fietz verfolgte in seinen Werken nun konsequent die abstrakte Richtung wie diese Zeichnung von 1952 exemplarisch vorführt. Über einem zarten Gespinst aus farbig schraffierten Feldern liegen klare abstrakte Strukturen, teilweise in dominantem Schwarz. Die einfachen Chiffren führen zu einem reliefartigen Charakter, wie man ihn auch in Werken Baumeisters finden kann.
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