Worum es geht
Das Blatt zeigt die typischen Merkmale der venezianischen Zeichenkunst mit den immer wieder unterbrochenen Konturlinien. Der Zartheit des Strichs kommt die exquisite rötlichbraune Lavierung zugute, welche die lichtdurchflutete Szenerie charakterisiert. Antonio Carneo lebte und arbeitete in der Provinz Friaul, die damals von der Republik Venedig regiert wurde (vgl. Antonio Carneo nella pittura veneziana del Seicento, bearbeitet von Caterina Furlan u.a., Ausst.-Kat. Palazzo Vescovile, Portogruaro [6.5.-6.8.1995], Mailand 1995). Vermutlich war er ein Schüler des Giovanni Giuseppe Cosattini (1625-1699) in Udine, orientierte sich vor allem aber an den großen Vorbildern Jacopo Tintoretto (1518-1594) und Paolo Veronese (1528-1588). In seinen Gemälden wie Zeichnungen herrscht immer eine gewisse Dramatik und Theatralik der Gesten vor. Dargestellt ist die Heilung des Wassersüchtigen am Teich Bethesda, der von Christus aufgefordert wurde: »Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin! Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.«
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