Seilspringerin

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Worum es geht

Beschreibung

Schon ab 1922, verstärkt dann zwischen 1925-1928, traten neben die »Mauerbilder« und die anschließenden »Maschinenbilder« (vgl. Erläuterung zu Inv. Nr. 287) Darstellungen von schematisierten Menschen mit röhrenförmigen Gliedmaßen, die mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten befaßt sind. Während Baumeister später diesen »neusachlichen« Ansatz als zu »plakativ« betrachtete, führten gerade diese Bilder zu seinem bisher größten Ausstellungserfolg in der Galerie von Alfred Flechtheim 1929 in Berlin. Mit dem Sujet des Sportlers - des Turners, Schwimmers, Handballers, Seilspringers, Läufers, Tennisspielers - artikulierte Baumeister das moderne Zeitphänomen von Sportbegeisterung und Körperbewußtsein. Neben dem aktuellen Bezug, der durch die Bubikopffrisuren der Protagonistinnen unserer Bilder zusätzlich unterstrichen wird, interessierte ihn die Möglichkeit, mittels des Bewegunsmotivs seine Bildstruktur zu dynamisieren. Doch wirken die Bewegungen merkwürdig eingefroren und auch der Versuch, durch die gleichzeitige Präsentation von aktivem und ruhendem Bildpersonal Zeitlichkeit zu vermitteln, überzeugt nicht recht. Dennoch sollte die in den »Sportbildern« angelegte Projektion von Zeitphasen und Veränderungsprozessen nach Baumeisters konstruktiver Phase ab 1930 eines seiner wichtigsten Anliegen werden. [IC]

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