Worum es geht

Beschreibung

Die kleine Pappelholztafel wurde der Staatsgalerie 1971 geschenkt; zu diesem Zeitpunkt galt die Darstellung des heiligen Hieronymus, der in der Einöde vor einem Kreuz kniet, als Werk des Renaissancemalers Nicolò Alumno (um 1430-1502) aus Foligno. Der Heiligenlegende nach ging er als Büßer in die Wüste, wo sein einziger Weggefährte ein Löwe war, dem er einen Dorn aus der Pfote gezogen hatte. Die auf den Goldgrund gemalte, scheinbar schwebende Steinhöhle des Heiligen, sein auf dunkler Untermalung skizziertes Gesicht, der strichelnde Einsatz von Weißhöhungen und die eigentümlich ornamentale Gestaltung der Fauna lassen bei dem Bild des büßenden Kirchenvaters eher an Ikonenmalerei denken, die in der orthodoxen Ostkirche bis in die Gegenwart fortgeführt wird; formale Besonderheiten im Farbauftrag lassen hingegen an eine moderne Interpretation denken.

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