Worum es geht

Beschreibung

Vor dem Altar hebt der Hohepriester Simeon das Christuskind inmitten einer antikisierenden Tempelarchitektur in die Höhe. Daneben kniet betend Maria, gefolgt von zwei Begleiterinnen mit den Tauben, die zum Reinigungsritual im Tempel gehören, auf das die biblische Szene anspielt. Die Figuren sind wie auf einer Bühne arrangiert, über ihnen hebt sich ein prachtvoller Stoff wie ein Vorhang. Die Dramatik und strenge Hierarchisierung machen die Weihung des Gottessohnes durch den Hohepriester zum Zentrum des Bildes. Die klassizistischen Elemente in der kompositorischen, farblichen und motivischen Auswahl kennzeichnen die akademisch geprägte französische Malerschule des 17. Jh.; sie prägen auch die Komposition unseres Bildes. Es handelt sich dabei um eine Kopie nach dem 1715 entstandenen Altarbild von Louis de Boullogne d. Jg. (1654-1733) für den Chor der Kirche Notre Dame in Paris (heute Louvre, Inv. Nr. MI 306; eine Kompositionszeichnung in Frankfurt a.M., Städel, Inv. Nr. 1232). Da die Stuttgarter Fassung jedoch seitenverkehrt zum Urbild ist, lag dem Kopisten wohl der ebensolche Stich von Pierre-Imbert Drevet (1697-1739) vor.

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