Worum es geht

Beschreibung

Die verbreitetste Darstellung des gekreuzigten Christus im Spätmittelalter war nicht der vielfigurige »Kalvarienberg«, sondern das auf drei Figuren konzentrierte Bild mit Maria und Johannes neben dem Kreuz, Zeugen des Erlösungstodes und Fürbitter für die Menschheit. Von diesem Holzschnitt sind vier ähnliche Versionen erhalten. Bis auf die Maserung des Kreuzes sind die Linien weitgehend noch auf Umrisse und Binnenkonturen beschränkt. Dicke, geradezu expressiv betonte Blutstropfen fallen von Christi Händen, Kopf und Körper herab. Die weitere Kolorierung ist wenig differenziert: Grün für Boden und Dornenkrone, Graubraun für den Mantel Marias, Krapplackrot für den des Johannes, und lichtes Gelb für die Heiligenscheine. Die Aufschrift „1493“ unten bezeichnet nicht das Entstehungsjahr, sondern stammt vielleicht von einem Besitzer. Gebräuchlich war dieser Typus auch als Kanonbild in Messbüchern (vgl. Inv.Nr. A 8905, A 8907, A 8912).

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