Worum es geht

Beschreibung

Jasper (oder Casper) Kasteleyn war in Haarlem überwiegend als Porträtist tätig. Blätter wie dieses, minutiös auf kostbarem Pergament gezeichnet, hatten den Status von Bildern, die unter Glas gerahmt wurden. Vielleicht hat es ein Pendant mit dem »Bildnis einer Frau« gegeben, andererseits reflektiert die Porträtzeichnung den ursprünglichen Zustand des »Porträts eines Malers« des in Haarlem tätigen Frans Hals (1582-1666), das um 1648/50 entstanden ist (Claus Grimm: Frans Hals, Berlin 1972, Abb. 157). Die Zuschreibungen der Zeichnung waren vielfältig (Haarlemer Meister in der Art von Jan Cornelisz. Verspronck [1600-1662], Cornelis Visscher [1629-1662], Jan de Bray [1627-1697]). Den entscheidenden Schritt unternahm Claus Grimm mit dem Vorschlag Jasper Kasteleyn, dem Werner Sumowski zunächst nicht folgte (Stuttgart 1999, Nr. 76 noch als Haarlemer Meister der 1650er Jahre), dann aber revidierte (Stuttgart 2006, S. 102). »Die überlieferte Zuschreibung an Jasper Kasteleyn war zutreffend. Das ergibt sich beim Vergleich mit dessen ›Selbstbildnis‹ (Kreide auf Pergament, 161 x 141 [mm]; links oben: JCasteleyn/Aetattis sui 36; Verst. Sotheby, Amsterdam 18.11.1985, Nr. 105. Es stammt, das ist trotz der beträchtlichen Abreibungen deutlich - man achte auf Gesicht, Faltengebung und Händeformen - vom gleichen Autor« (Notiz Werner Sumowski).

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