Worum es geht

Beschreibung

John William Bottomley, Sohn eines aus Irland nach Hamburg eingewanderten Kaufmanns, studierte an den Akademien in Düsseldorf und München. Eine Studienreise nach Tirol 1837 sowie der Aufenthalt zwischen 1839 und 1845 in Rom bestätigten ihn in der Wahl seiner Themen aus der Tierwelt, oft eingebettet in das Volksleben oder wie hier in Gestalt des Hirsches, dem Attribut des heiligen Hubertus, und eines begleitenden Hundes. Der Schutzpatron der Jäger wurde angeblich an einem Karfreitag auf der Jagd beim Anblick eines prächtigen Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen seines Geweihs bekehrt. In märchenhafter Weise wird die Geschichte in dieser 1835 datierten und oben wie ein Altarbild abgerundeten Zeichnung erzählt, die Mittel sind zurückhaltend: Der Bleistift bedient die Konturen, ein wenig Weißhöhung lässt das Gewand schimmern und die hellblaue Lavierung schafft eine durchgeistigte Atmosphäre. Die Goldleisten der Rahmung des Blattes sind typisch für die Montierungen in der Sammlung des Leipziger Kaufmanns Heinrich Wilhelm Campe (1770-1862), in dessen Besitz sich die Zeichnung ehemals befand. Von ihm stammt auch die Beschriftung auf dem Untersatzkarton.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns