Worum es geht

Beschreibung

1541 veröffentlichte Heinrich Aldegrever eine Folge von acht Kupferstichen eines »Totentanzes«, beginnend mit der Schöpfung und dem Sündenfall. Seine direkten Vorlagen waren die „Bilder des Todes“ von Hans Holbein dem Jüngeren, 1538 in Lyon erschienen (vgl. Inv.Nr. A 1965/GL 911,c und A 4328). Aldegrevers lutherische Einstellung spricht aus der Auswahl der Szenen: der Tod holt Würdenträger der katholischen Kirche. Träge sitzt der Kardinal auf seinem Thron und verkauft einen Ablassbrief. Doch der Tod zeigt ihm die abgelaufene Sanduhr: seine Zeit ist zu Ende - und hoffentlich auch die Epoche solcher kirchlichen Missbräuche. Die passende Bildunterschrift entstammt dem Alten Testament ( Jesaja 5,23): »Wehe Euch, die ihr rechtfertigt den Gottlosen für Geschenke und das Recht des Gerechten ihm wegnehmt«.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns