lieber herr meyer, nur ein kurzes wort zur drucksache!...

Worum es geht

Beschreibung

Transkription: lieber herr meyer, nur kurz ein wort zur drucksache! ich fand "es" auf der reise von stuttgart nach dessau. ich weiss nicht, wie und was ich sagen soll. sagen wir: da haben wirs! oder Sies.- ich nehme an dass Sie sich noch mehr ärgern als ich. da haben wirs, wie der literat, ja,. terat schnell ein feuilleton braut, zeilen schindet, posiert in entdeckerwahn, ich weiss nicht, wie ichs nennen soll.- ist es nicht schrecklich anzu- sehen, wie er missah und -verstand? wei er Sie destojewsksch und -verd... und zugenäht!" luziferisch verdreht und justament das hineinsieht, was Sie nicht wollen: gekrümmte rücken und dämonischen gewalten. ich wollte mich im ersten moment hinsetzen und eine "berichtigung" los- lassen an das berl. tagebl. und wenigstens die gröbsten missgriffe berich- tigen. ich kanns noch tun, was meinen Sie? da haben Sie den verbeulten literaten, der nicht verdauen und nicht warten kann, keine 5 minuten, eilpost nach berlin! lüthy--- der extra den bereich mied....! v. tscharner. weiss ich weniger becheid. das wird ja die züricher aufregung noch steigern (nicht ein- mal reichte es aus, das glassfenster zuvor noch anzusehen!), ob es Ihren ruhm befördert..? vielleicht die neugier der berliner, und über diesen umweg vielleicht doch noch zum guten. das wäre eine hoffnung. da lob ich mir gidieon, der wenigstens bekennt, dass er warten muss, um ein- zudringen. also: wieder hier! telegrafisch bombadiert, einen brief der gesamten meisterschaft, worin ich gebeten werde, im interesse der disziplin und zur vermeidung grösster schädigungen des instituts zurückzukehren. ich hatte um offziellen nachurlaub zwecks fertigstellung der arbeit mit sch. gebeten und stütze mich darauf, bezw. auf die theoretische möglich- keit eines solchen in auskunft. (bedenklich wars nur dadurch, dass fast keiner da war, ebenso wenig schüler). hätte ich nicht so treiben müssen, wär ich natürlich in zürich geblie- ben angesichts Ihrer.- schade! vielleicht aber berichten Sie mir von züricher erlebnissen, das 2. fenster beitreffendes usw. darauf hoffe ich noch immer. der klebebrief des äffchens lohnt fast nicht zu schicken- schlechte schü- ler. ich muss mich nun sehr an die arbeit halten und versuche eine ökonomie derselben durchzuführen, um vieles und das nebeneinander zugleich zu zun. zu der stravinsky.sache von dem ich Ihnen schrieb, werden Sie weder genug bild noch rats haben. ich denke aber, dass es werden wird, so wie es pro- jektiert ist. leider ist frankfurt, ant. u. kleo., scheints nichts. auch dresden staats- oper verschoben. nur dies für heute. herzliche grüsse! Ihr Oskar Schlemmer das vermißte Photo fand sich! bei mir in Ascona. die Post ist rehabilitiert, d.h. unschuldig.

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