Worum es geht
In seinen 50 Radierungen »Der Krieg« schildert Otto Dix seine eigenen Erlebnisse in den verlustreichen Grabenkriegen in Frankreich und Flandern, an denen er selbst teilgenommen hatte. Sämtliche Aspekte des Kriegsalltags werden vorgeführt: Soldaten im Schützengraben oder im Unterstand, tote Landschaften und grausige Details von Verletzten und Toten, marschierende Truppenteile, aber auch der Bordellbesuch der Soldaten beim Erholungsurlaub. Teilweise beziehen sich die Bilder auf konkret benennbare Ereignisse, etwa die Schlacht an der Somme 1916. Unter den 50 Graphiken befinden sich aber auch einige wenige Darstellungen des Soldatenalltags abseits der Front. Mit »Frontsoldat in Brüssel« nimmt Dix das Thema zahlreicher früherer Arbeiten wieder auf und zeigt einen kleinformatig und verschattet am unteren linken Bildrand auftauchenden Soldaten im Brüsseler Rotlichtviertel. Wie gebannt starrt er auf die an ihm vorbei promenierenden Huren in aufreizenden Kleidern und mit federgeschmückten Hüten, die von einem großen Schaufenster in ihrer ganzen üppigen Fleischlichkeit beleuchtet werden.
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