Die Blumenbinderin

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Worum es geht

Beschreibung

Die Künstlerin und Schriftstellerin Bele Bachem (eigentlich Renate Gabriele Bachem) studierte an der Berliner Kunstakademie und wurde von Otto Falckenberg (1873-1947), dem Leiter der Münchner Kammerspiele, berufen, um dort Bühnenbilder zu gestalten. Auch Illustrationen entstanden bereits in dieser Zeit, wie etwa eine Reihe von Miniaturen, die der Verleger Woldemar Klein als Postkartenserie unter dem Titel »Jahreszeiten« 1940 publizierte. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die Zeichnung mit der »Blumenbinderin«, die Vorlage für eine Folge der Berufe wurde. Auch in ihr zeigt sich Bachems Hinwendung zum phantastischen Surrealismus, dessen Direkt- und Derbheit man hier erst auf den zweiten Blick sieht: Das ganze Ambiente des Zimmers mutet gutbürgerlich, idyllisch und fast wie in einer Kinderzeichnung an, blickt man jedoch auf die Kleidung der beiden am Tisch sitzenden Mädchen, so wird klar, wo wir uns befinden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete die Künstlerin weiterhin als Bühnenbildnerin, schuf Buchillustrationen, gestaltete Filmplakate, entwarf Vorspannillustrationen zu Filmen wie »Das Wirtshaus im Spessart« (1958) sowie zahlreiche Motive für die Porzellanmanufaktur Rosenthal und die Tapetenfabrik Gebrüder Rasch.

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