Bildnis des David von Dettighofen

6D497D734D7636374AC710826DDCD8AF
6D497D734D7636374AC710826DDCD8AF
6D497D734D7636374AC710826DDCD8AF
6D497D734D7636374AC710826DDCD8AF

Worum es geht

Beschreibung

Das Halbfigurenporträt zeigt den laut Inschrift 36-jährigen bärtigen Mann im Dreiviertelprofil. Die kostbare Kleidung, das weiß gefältelte Hemd mit Stickereien, das schwarze Wams und besonders die dunkelbraune Schaube demonstrieren den hohen gesellschaftlichen Rang des Dargestellten. Die goldene Kette, der Siegelring und die Edelsteinringe sind Ausdruck seines Reichtums. Der Memminger Kaufmann und Patrizier David von Dettighofen (1497-1566) wurde 1530 durch seine zweite Ehe mit Afra Manlich (um 1509-1558, Inv. Nr. L 32) Bürger von Augsburg. Dettighofen gehörte 1538 zu den 39 Familien, die neu in das Augsburger Stadtpatriziat aufgenommen wurden, was formal die Zugehörigkeit zur Herrenstube, einer exklusiven nur Patriziern der Stadt vorbehaltenen Versammlungsmöglichkeit, bedeutete. Ihm war der Zugang jedoch nur unter Restriktionen gestattet, da er für die alteingesessenen Augsburger Herren ein einfacher Kaufmann war. Die soziale Ausgrenzung hatte zur Folge, dass er 1541 das Bürgerrecht zurückgab und nach Memmingen heimkehrte. Anlass für den Porträtauftrag an Christoph Amberger könnte die Eheschließung 1530 gewesen sein: Die rote Nelke ist ein Symbol für die Ehe und Liebe in der Kunst der Renaissance.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns