Worum es geht

Beschreibung

Die Darstellung von Familienangehörigen in einem privaten Umfeld findet sich vermehrt ab den 1890er Jahren im Werk Vuillards. Auf zahlreichen seiner Gemälde, Lithographien und gezeichneten Studienblätter ist seine Mutter bei der Hausarbeit oder bei Näharbeiten abgebildet. Vuillard, Symbolist und Mitglied der Künstlergruppe Nabis, verehrte seine Mutter und lebte bis zu deren Tod 1928 gemeinsam mit ihr in Paris. Auch bei dem Gemälde »Frühstückstisch« handelt es sich bei der weiblichen Figur vermutlich um die Mutter des Künstlers. Wie bei anderen Bildern, so spielen auch bei diesem Werk Türen und Fenster eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen eine Erweiterung des eigentlichen Bildraums und verweisen auf nicht sichtbare, dem Blick entzogene Geschehnisse. Ein weiteres charakteristisches Merkmal für Vuillards Innenraumdarstellungen ist die Verzerrung des Raumes, der beim Betrachter den Eindruck von Instabilität erzeugt. Trotz fehlender perspektivischer Richtigkeit leiten die Linien und Winkel das Auge zum Hintergrund, zur geöffneten Tür und somit zu den dahinter verborgenen Vorgängen.

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