Worum es geht

Beschreibung

Die Medusen erheben sich, um Perseus für die Tötung ihrer Schwester zu bestrafen. Raumgreifend tasten sie nach dem unsichtbar fliehenden Helden. Auch von dieser Episode hat der Künstler nur den Karton vollendet, der das Gemälde vorbereitet. Im Gegensatz zu den Meernymphen müssen die Gestalten der Gorgonen nicht dem für Burne-Jones‘ Frauendarstellungen charakteristischen Ideal von »typischer Schönheit« und »idealer Ruhe« entsprechen. Sie dürfen Erregung und dramatische Gesten zeigen. Doch getreu seinen Gestaltungsprinzipien vereint der Maler auch die drei fliegenden Figuren zu einem rhythmischen Muster. Edward Burne-Jones (1833–1898) gilt als der bedeutendste Vertreter der zweiten Generation der Präraffaeliten, der einflussreichsten Kunstströmung des Viktorianischen Zeitalters. 1875 erhält er den Auftrag, das Empfangszimmer im Londoner Anwesen des späteren britischen Premierministers Arthur James Balfour (1848–1930) mit einem Wandzyklus auszustatten. Bei der Umsetzung ist er an keine inhaltliche Vorgabe gebunden und wählt als Thema den antiken Perseus-Mythos. Seine literarische Vorlage ist das epische Gedicht »The Earthly Paradise« (»Das irdische Paradies«) von William Morris (1834–1896). Morris ist Textildesigner, Dichter, Romancier, Übersetzer und sozialistischer Aktivist. Als Freund und Geschäftspartner inspiriert er Burne-Jones zu zahlreichen seiner wichtigsten Arbeiten. Das achte Kapitel von »The Earthly Paradise« handelt von den Abenteuern des Halbgottes Perseus, des Sohnes. von Danae und Zeus. Teile des achtteiligen Zyklus bleiben unvollendet. 1971 gelangt er aus New Yorker Privatbesitz in die Staatsgalerie.

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