Die Geburt Mariens

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Worum es geht

Beschreibung

Die drei Marienszenen (Inv. Nr. L 36, L 38, L 39) werden durch eine weitere, ebenfalls im Besitz der Staatsgalerie befindliche (weniger gut erhaltene) Tafel mit dem Tempelgang der Maria komplettiert. Sie gehörten als Vorder- und Rückseiten zweier Flügel zu einem heute verschollenen Schreinaltar. Die Darstellungen basieren ikonographisch wie stilistisch auf analogen Szenen des "Marienlebens", der 1510 vollendeten Holzschnittserie Dürers. Strigels Figuren gewinnen in dieser Zeit an Ruhe und Monumentalität, der Bildaufbau zeichnet sich durch Geschlossenheit und Klarheit aus. Die Marientafeln führen die neuartige Raumgestaltung besonders eindringlich vor Augen. Im Gegensatz zum geschichteten, rhythmisch gegliederten Aufbau der Vermählung Mariens (Inv. Nr. L 1196) versucht Strigel nun durch diagonale Verkürzungen Raum zu schaffen. Dieses Dürer entlehnte Darstellungsprinzip wird jedoch ganz mit seinem spätgotischen Formempfinden verschmolzen. Während bei Dürer Figur und Raum zu unauflösbarer, einander bedingender Einheit verschmelzen, bleibt für Strigel die Betonung der vertikalen Bildachse bestimmend.

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