Worum es geht

Beschreibung

Die Darstellung gehört in eine ganze Reihe von Caféhaus- und Kneipendarstellungen, die Max Beckmann zwischen 1916 und 1923 in seiner Druckgraphik schuf. Sie eigneten sich durch ihre begrenzten, klaustrophobischen Räumlichkeiten und die sich darin drängenden verschiedensten Menschentypen hervorragend als Studienobjekte für den Künstler. Ihm ging es dabei stets um die nuancierte Beobachtung der Protagonisten und ihre teilweise Beziehungslosigkeit zueinander. Die alten Damen, die vermutlich nur noch den Caféhaus-Besuch als einzige Ablenkung haben, erscheinen jedoch schweigend mit in sich gekehrten Gesichtern und haben sich nichts mehr zu sagen. Gedruckt wurde das Blatt im Graphischen Kabinett I. B. Neumann, dessen Besitzer Israel Ber Neumann seine Galerie, Buchhandlung und Druckerei 1910 in Berlin gegründet hatte. Der frühere Eigentümer des Stuttgarter Exemplars, der Kölner Heinrich Stinnes, notierte unten: »Auf einem Probedruck in [Peter] Zingler's Kabinett steht die handschriftliche Widmung, ›der kleinen Titti von Beckmann 1916‹«. Titti war die Katze von Fridel Battenberg. Das Ehepaar Ugi (1879-1957) und Fridel Battenberg (1880-1965) nahm 1915 den Freund Beckmann, nach dessen Zusammenbruch im Krieg, zur Pflege in ihre Frankfurter Wohnung auf. Battenberg, selbst Maler, überließ dem Künstler sein Atelier, das dieser bis 1932 nutzte.

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