Worum es geht

Beschreibung

Der Kupferstich gibt das 1743 datierte Gemälde »L'Enfance (Die Kindheit)« aus der Serie »Âges de la vie (Die Lebensalter) « wieder, die ein enger Freund von Michel-François Dandré-Bardon, Jean-Baptiste Laurent de Fonscolombe, bei ihm in Auftrag gegeben hatte. Bereits Claude-Jacques-Henri d'Ageville zählte die vier Gemälde in seiner »Éloge historique de Michel-François Dandré-Bardon« von 1783 unter dem Titel »Les Misères de la Vie (Das Elend der Kindheit)« auf. Zusammen mit »La Naissance (Die Geburt)« war »L'Enfance« 1743 im Salon ausgestellt, nach beiden Bildern schuf Jean-Joseph Balechou seitenverkehrte Stiche. Die Vorzeichnung zur Figur des Schülers mit dem Buch in der Hand befindet sich ebenfalls in der Staatsgalerie (Inv. Nr. C 2000/4624 [KK]). Er ist mit einem weiteren Zögling im Gemälde dem Groll des Hauslehrers ausgeliefert. Letzterer hat sein Buch fallengelassen und einen Holzlöffel gezückt, mit dem er den weinenden Knaben bestrafen wird. Im Stich erläutert eine Textstelle aus den »Stanzas« von Jean-Baptiste Rousseau das tränenreiche Drama und dessen moralisierende Absicht: »Dans l'Enfance toujours des pleurs. Un Pédant porteur de tristesse, Des Livres de toutes couleurs, Des châtiments de toute espéce« (Die Kindheit ist eine Zeit der Tränen, eine Lehre in Sorgen. Mit Büchern jeder Couleur und allen erdenklichen Strafen).

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