Worum es geht
In Hermann Finsterlins Aquarellen lassen verfließende und gestisch angebrachte Farbkleckse eine bewusste Einbeziehung des Zufalls vermuten, ganz im Sinne des surrealistischen Verfahrens der »écriture automatique«. Kleinformatige Umsetzungen zeigen sich in der Existenz dreidimensionaler, meist farbig bemalter Modelle (Inv. Nr. P 1010-1029), wozu auch ganze »Baukästen« wie etwa das »Stilspiel« von 1922 (Inv. Nr. P 1015) gehören. Zuweilen finden sich in den Zeichnungen Materialangaben für Baustoffe, wie »patiniertes Kupferdach«, »gelber Sandstein«, »Schindelbedeckung« oder, mit durchaus luxuriösem Anspruch, eine Porphyplattendeckung für das »Haus der Andacht« (Inv. Nr. C 1978/276898) und die Mahagonitüren für eine »Vegetarische Gaststätte«, so dass eine Realisierung durchaus angedacht war, jedoch in keinem Falle umgesetzt wurde.
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