Worum es geht

Beschreibung

Transkription: lieber herr meyer, o!o!o!--hier scheine ich sündenbock zu sein! wichert hatte geschrieben, da gantner vereist war, Ihre sachen möchten, da sie z.zt. mit arbeit überlastet, doch besser direkt nach berlin gehen. allerdings hatte ich gebeten, Ihnen, da Sie warten, direkt bescheid zu geben, was demnach nicht geschah. gantner schrieb: "die arbeiten von o.m. schicke ich Ihnen gleichzeitig zurück. ich habe sie pro. ichert gezeigt und mit Ihnen bedauert, dass es nur bruchstücke eines lebenswerkes sind, welches ich genug kenne, um es sehr hoch zu schätzen. es würde mich sehr interessieren, einmal mit Ihnen, der Sie meyer jedenfalls positiver gegenüberstehen, als ich, über diesen seltenen menschen zu reden. mich hat es immer ein wenig bedrückt, dass die eigentlichen resultate einer so intensiven arbeit nicht stärker in erscheinung treten. wie und wo wird die berliner ausstellung stattfinden?" was ich ihm mitteilte, inoffizielle ausstellg., in ittens "moderner Kunstschule", nicht wahr? nach dem obigen von gant- ner, das sicher sehr höflich ausgedrückt ist, mögen Sie leider recht ha- ben. wichert selbst schrieb nur sachlichgeschäftmässig, ohne ein wort zu Ihrer sache. aber "arbeitsüberlastung", die permament bei ihm ist oder herhält. doch soll er hannes meyer und frau einen tag grossen in- teresses gewidmet haben. ich glaube bestimmt, dass hannes m. herumsucht, wo man anderwärts noch sein haupt hinlegen könne. sicher missfällt ihm vieles hier, aber auch er missfällt den studierenden seiner spezial-bau- abteilung, was ich zu meinem erstaunen mir von verschiedenen, vielleicht partaiischen, oder interessenwahrenden stud. sagen liess. ich selbst, dadurch dass ich ihm das haus vermietet, muss leider geschäftliches dies- bezüglich mit ihm ausmachen, d.h. sehr vieles geht dabei auf das konto der von ihm selbst als "husselig" charakterisierten frau. ich möchte hier nicht carl diem als prototyp schweizerischer nationalgesinnig heraufbeschwören, aber sein in schleisheim mitgenommenes kaffeesilber- schälchen als äquivalent des groschens, den der aber nicht brachte ange- sichts des abfahrenden zugs, wird mir mit meinen hiesigen schweizern etwas zum symbol. "ich habe das haus gemietet (nb. zum selbstkostenpreis freundschaftlich von mir abgegeben, grosszügig muss ich selbst sagen) - aber Sie haben ja noch ein hemd auf dem leib".- aber es ist ein langes kapitel und schade, dass es überhaupt eines ist. lassen wirs. und der welt ihren bekannten... frau tut und kindschaft scheint in zürich ja sehr verwöhnt worden zu sein und geliebt. jetzt in der unwirtlichkeit der reise doppelt empfindsam auf das warme vollenweidersche nest. utzingersache habe ich dem berl. tagebl. gegenüber abbestellt. utz. aller- dings selbst nicht dazu geschrieben. er mag keine schlechte wut haben. wie denkt denn huber zu dem handel? baumei wird vielleicht frkfrt fahren lassen zugunsten eines freien maler- prof. anderwärts.- soll dann nun ich mich mit dem gedanken der typografie vertraut machen zugunsten des willkommenen wechsels der stadt. ab er es liegt mir nicht so, wie mir schliesslich bühne liegt. übrigens werde ich in diesem fach, wurde ich beinah nach dresden, beinah nach münchen gast- weise gerufen, werde es, da beide stellen nur verschieben mussten. das würde nun natürlich auch frkfrt. gestatten. ich habe einen sweater an, so dass ich nicht knöpfe abzählen kann... denn es sind wahlen hier in dessau, es wird hart hergehen, es wird eine rechtsschwenkung im rathaus erfolgen und wenn abbau, der unvermeindlich scheint, werden so unnötige sachen wie bühne zuerst dranglauben müssen. bühne, deckname für schlemmer, der zwar ein deutscher, aber nichts gilt im vaterlande, gropius ist mir ausserdem nicht grün, oder nur bläulich, wenn ich das rot sehe, wie er zu andern ist. aber die studierenden blasen wiedereinmal reveille und wer- den das ganze auf herz und nieren prüfen, mit hoffenwir, elan, z.t. von russland geborgt, wo einer derselben war und sich informierte. auch kein kurzes kapitel. stravinsky macht mir freud und leid. freud in mir liegenden themen, leid wo es schwer ist, etwas gutes zu machen. dennoch kann es sein, dass der endeffekt gut wird. wird er, so macht die sache sicher einen rundlauf um eine relative welt, zu der mindestens winterthur, wol auch zürich ge- hören dürfte. es ist aber eine masse arbeit. viel viel zu tun, verschiedenstes. bühne: wieder einmal not-und zwangs- lage selbst zum dichter zu werden in ermangelung dessen, was wir bräuch- ten. sehr schwer durch die zwitterwirtschaft - und lage im bhs. eingen- tümlicher hang zum nur grotesken. parodistischen. dennoch... den brief gab ich hannes m. für heut dies knappe, leider. herzlich grüsst den amdener frieden und seinen insassen einschl. getier Osk Schlemmer o! es ist ein preisausschreiben eines berliner vielgelesenen magazins "geklebtes"! haben Sie nicht noch etwas? oder sandten wir s.zt. die "so ausgerüsteten..." an baumei. ich glaube. dieses magazin ent- deckt das kleben jetzt... ... ..... ....... .

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