Trost

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Worum es geht

Beschreibung

Eine weinende Frau wird von einem Mann in den Arm genommen. Beide sitzen nackt auf einem Bett vor einer gemusterten Tapete, ihre Körper werfen einen bedrohlichen dunklen Schatten an die Wand. Der Grund für die Verzweiflung lässt sich nur erahnen, doch scheint die Parallelität des Schattens, der auch in »Pubertät« (Inv.Nr. A 2003/GVL 868) eine entscheidende Rolle spielt, auf einen vorausgegangenen sexuellen Akt (›das erste Mal‹) und dessen Folgen zu schließen. Die Gratwanderung zwischen Verwundung zuvor und einer vielleicht nur scheinbaren Vertrautheit durch den tröstenden Beistand danach ist höchst labil. Erst 1907 nahm Edvard Munch das Motiv in einem seitenverkehrten gleichnamigen Bild auf - eines der seltenen Beispiele, in denen zunächst das Thema in der Graphik entwickelt und erst später in malerischer Form weiter geführt wurde.

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