Die in ein südliches Licht getauchte Küstenlandschaft entsprang der Fantasie des Künstlers. Solche italienisch inspirierten Capricci (von capriccio: ital. Laune, Einfall) erfreuten sich gerade im Norden einer außerordentlichen Beliebtheit. Bullinger selbst kannte Italien aus eigener Anschauung, da er zwischen 1733 und 1735 Schüler Giambattista Tiepolos in Venedig war. Nach einem anschließenden Aufenthalt in Amsterdam ließ er sich 1742 endgültig in Zürich nieder.