Der Zeichner in Gesellschaft (Rudolf Großmann)

Worum es geht

Beschreibung

»Der Zeichner« in dieser Radierung aus dem Jahr 1922, die Max Beckmann eigenhändig als »Handprobedruck« bezeichnet hat, ist der Freund Rudolf Großmann (1882-1941), den Beckmann aus Berlin kannte. Mit Zeichenstift und -block befindet er sich in einer Gruppe von Frauen und Männern, die sich um ein Modell geschart haben, das dem Betrachter den Rücken zuwendet und von Großmann porträtiert wird. Der harte Konturstrich und die teilweise leicht karikierten Gesichter zeigen deutlich den Einfluss der Neuen Sachlichkeit, unter dem Beckmann am Beginn der 1920er Jahre stand. Ein Großteil seines des graphischen Werks stammt aus der für seine Entwicklung als Künstlers entscheidenden Phase zwischen dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der für ihn eine tiefe Krise und eine grundlegende Neuorientierung zur Folge hatte, und den erfolgreichen ersten 1920er Jahren. Zwischen 1914 und 1924 schuf er insgesamt 156 Radierungen, 72 Lithographien und 16 Holzschnitte. Als Themen finden sich vor allem Darstellungen des Menschen, in isolierten Porträts oder wie hier in szenischen Zusammenhängen.

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