Worum es geht

Beschreibung

Diana ist als Göttin der Jagd und des Mondes dargestellt: Sie stützt sich mit der Linken auf ihren Jagdpfeil und blickt zu dem hochspringenden Windhund, der zu ihren Attributen gehört; im Hintergrund bricht die Dunkelheit herein und die Mondsichel, ein weiteres Attribut, schwebt über ihrem Kopf. Charakteristisch für Guercino (1591-1666) sind die meisterhaften Effekte von Licht und Schatten, die sich auf dem Gewand der Diana abzeichnen und ihren Körper modellieren. Die Komposition der Diana mit Windhund ist in zwei weiteren Variationen überliefert: Parallelen zum Stuttgarter Bild weisen ein 1645 im Auftrag des venezianischen Senators Lorenzo Dolfino entstandenes Bild auf (ehemals Dresden, Staatliche Gemäldegalerie, jetzt Rom, Galleria Corsini; Turner 2017, Nr. 310), sowie ein 1658 von der römischen Familie Carandini in Auftrag gegebenes Gemälde in Rom (Fondazione Sorgente; ebd., Nr. 464) und ein »Brustbild der Diana«, das der Künstler ebenfalls 1658 für Conte Gabrielle di Castellano della Fortezza Urbana schuf (London, Slg. Gabriele Pantucci; ebd., Nr. 465) auf. Die Stuttgarter Diana unterscheidet sich von allen bekannten Variationen in ihrer Nacktheit. Das Gemälde wurde von König Wilhelm I. von Württemberg als originales Werk von Guercino zusammen mit der Sammlung Barbini-Breganze 1852 erworben. Die aktuelle Forschung erkennt das Werk jedoch nicht als Original an. Allerdings handelt es sich auch um keine direkte Kopie einer bekannten Komposition Guercinos und in Anbetracht der malerischen Qualität scheint eine Entstehung in der Werkstatt des Künstlers wahrscheinlich.

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