Diana ist als Göttin der Jagd und des Mondes dargestellt: Sie stützt sich mit der Linken auf ihren Jagdpfeil und blickt zu dem hochspringenden Windhund, der zu ihren Attributen gehört; im Hintergrund bricht die Dunkelheit herein und die Mondsichel, ein weiteres Attribut, schwebt über ihrem Kopf. Charakteristisch für Guercino sind die meisterhaften Effekte von Licht und Schatten, die sich auf dem Gewand der Diana abzeichnen und ihren Körper modellieren. Die Komposition der Diana mit Windhund ist in mehreren Variationen überliefert. Parallelen zum Stuttgarter Bild weisen die 1658 entstandenen Gemälde in Rom (Fondazione Sorgente Group) und London (Slg. Gabrielle Pantucci) auf. Die Stuttgarter Diana unterscheidet sich von allen bekannten Variationen in ihrer Nacktheit. Das Gemälde wurde von König Wilhelm I. von Württemberg als originales Werk von Guercino zusammen mit der Sammlung Barbini-Breganze 1852 erworben. Die aktuelle Forschung erkennt das Werk jedoch nicht als Original von Guercino an. Allerdings handelt es sich auch um keine direkte Kopie einer bekannten Komposition Guercinos und in Anbetracht der malerischen Qualität scheint eine Entstehung in der Werkstatt des Künstlers wahrscheinlich. [SD]