Der Krieg, Blatt 21: Abgekämpfte Truppe geht zurück (Sommeschlacht) (Mappe 3, Blatt 1)

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Worum es geht

Beschreibung

In seinen 50 Radierungen »Der Krieg« schildert Otto Dix seine eigenen Erlebnisse in den verlustreichen Grabenkriegen in Frankreich und Flandern, an denen er selbst teilgenommen hatte. Sämtliche Aspekte des Kriegsalltags werden vorgeführt: Soldaten im Schützengraben oder im Unterstand, tote Landschaften und grausige Details von Verletzten und Toten, marschierende Truppenteile, aber auch der Bordellbesuch der Soldaten beim Erholungsurlaub. Teilweise beziehen sich die Bilder auf konkret benennbare Ereignisse, etwa die Schlacht an der Somme 1916. Auch die Schlacht am nordfranzösischen Fluss Somme 1916 - mit über einer Million Toten und Verletzten die verlustreichste Einzelschlacht des Ersten Weltkrieges - macht der Künstler als Teilnehmer wiederholt zum Thema. In »Abgekämpfte Truppe geht zurück (Sommeschlacht)« ist es der mühsame Rückzug überlebender Truppenteile durch tiefen Schlamm, an den Toten vorbei. Völlig ungeordnet und in desolatem Zustand haben diese Männer nichts mehr gemein mit den frenetisch in einen »gerechten Kampf für Kaiser und Vaterland« ziehenden Soldaten von 1914. Die individuell-veristisch wiedergegebenen Gesichter stehen für Verzweiflung, Resignation, aber auch für einen Überlebenswillen, aus dieser Hölle auf Erden wieder herauszukommen.

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