Der Kuss IV

Worum es geht

Beschreibung

Schon in einer seiner ersten Radierungen 1895 thematisiert (Inv. Nr. A 1950/786), zeigt sich die besondere Bedeutung dieses Sujets für Edvard Munch auch in vier Fassungen von verschiedenen Holzstöcken: 1897-98 datierten »Der Kuss I-III« sowie 1902 die letzte Version. Das Paar ist darin jeweils bekleidet. Bei allen ist die Holzmaserung mit einbezogen, deren Linien verstärkt und weiche Stellen im Holz zusätzlich mit Schmirgelpapier aufgeraut wurden. Die Figuren sind schablonenartig aus dem Stock ausgesägt, ihre Körper sind auf die reine Fläche reduziert, die Umarmung mutet - auch mit den ausgesparten Stellen für Gesichter und Hände, in denen die Maserung durchscheint - fast schon abstrakt an: Die Darstellung wird in ihrer Ortlosigkeit zum Symbol von etwas Zeitlosem, Endgültigem. Zum Druck verwendete Munch, angeregt durch japanische Farbholzschnitte, wasserlösliche Farben, um die Wirkung der Holzstruktur noch zu verstärken. Das rechts unten signierte Blatt wurde in Kristiania (ab 1925 Oslo) von Anton Peder Nielsen gedruckt.

Text

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