Bildnis der Ehefrau des David von Dettighofen, Afra Manlich

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Worum es geht

Beschreibung

Die Augsburger Handelstochter Afra Manlich (um 1509-1558) heiratete 1530 den Memminger Patrizier David von Dettighofen (1497-1566, Inv. Nr. L 31). Die Manlichs zählten zu den führenden Augsburger Familien und erfuhren einen erheblichen ökonomischen Aufstieg zu Beginn des 16. Jahrhundert. Obwohl Afras Mann, David, 1538 in das Stadtpatriziat aufgenommen wurde, blieb Afra der Zutritt zur privilegierten Augsburger Gesellschaft verwehrt. Ihre beide Herkunft wurde als zu niedrig erachtet, trotz Interventionen des Augsburger Rates gelang Afra und David von Dettighofen die gesellschaftliche Anerkennung nicht, sodass sie in den 1540er Jahren nach Memmingen umzogen. Anlass für den Porträtauftrag an Christoph Amberger könnte die Eheschließung 1530 gewesen sein. Das Halbfigurenporträt zeigt eine laut Inschrift 24-jährige junge Frau. Die vornehme Kleidung mit den kostbaren Details wie der perlenbesetzten Goldborten, das golddurchwirkte Brusttuch und die massive Goldkette mit der weißen Perle zeugen von ihrem Reichtum und Stand. Die junge Frau blickt knapp am Betrachter vorbei und hat ihre Hände sittsam ineinandergelegt. Das rostbraun ihres Kleides und Baretts, das dunkelgrün des Samtbesatzes und der hellbraune Hintergrund verliehen dem Porträt einen warmen und harmonischen Grundton.

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