Nombril d'étoile (Sternennabel)

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Worum es geht

Beschreibung

Aus der nun nicht mikroskopisch, sondern kosmisch verstandenen Kernzelle des „bewegten Ovals“ - bzw. des „Nabels“ als Arps jahrzehntelang verwendetem Zeichen für das Lebenszentrum - entstehen kreisende Energieströme aus wulstartigen Teilformen: ein skulpturaler Nachvollzug der Schöpfung aus einem geheimnisvollen Mittelpunkt, der hier auch strukturell nicht als Leere, sondern als mit der plastischen Masse kommunizierendes Hohlvolumen aufgefaßt wird. Der Gedanke der Schöpfung wird zusätzlich sinnfällig durch die Genese aus einem roh bossierten Sockel, der mit den glatt polierten Kreisformationen fest verbunden ist. Ab Mitte der 1950er Jahre wendete sich Arp bei seinen Skulpturen vorzugsweise den Materialien Marmor und Bronze zu, wobei er deren Glätte vereinzelt durch die Verwendung von stärker gemasertem Marmor, wie dem hier vorliegenden Cristallino-Marmor, entgegenwirkte. Zu Recht ist die Gleichbehandlung von Leerraum und Volumen mit dem britischen Bildhauer Henry Moore in Verbindung gebracht worden. Als liegende Plastik unter dem Titel „Schlangenbrot“ (Giedion-Welcker, Nr. 79) hat die Arbeit einen auf 1942 datierten kleinformatigen Vorläufer.

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