Worum es geht

Beschreibung

In einer idyllischen Landschaft liegt der trunkene Silen, ein Fabelwesen aus dem Gefolge des griechischen Gottes Dionysos. Zwei Faune stützen ihn, während eine Nymphe mehr Wein in den Kelch einer zweiten schüttet. Begleitet von zwei nackten Putti, elegant umspielt von flatternden Tüchern, ist die Szene in einer ungebändigten Landschaft gezeigt. Das ausgelassene Treiben war seit der Antike Anlass für die Darstellung wilder Feierlichkeiten, die Nacktheit und Wein nicht nur verehren, sondern auch übertreiben. Der Rausch verbindet sich mit der Verehrung von Dionysos, dem Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, und manifestiert sich in ekstatischen Festen. Das Gemälde, das mit seinen großflächigen Schattenpartien und ornamental bewegten Tüchern an die Bilddynamik des französischen Barockmaler Simon Vouet (1590-1649) erinnert, wiederholt einen Kupferstich seines Schülers Michel Dorigny (1610-1665) (Sylvain Laveissière, Dominique Jacquot und Guillaume Kazerouni: Nicolas Chaperon, 1612-1654/1655, Nîmes 1999, S. 104-106, Nr. 22). Als ein beliebtes Thema der Barockmalerei des 17. Jh. gibt der Kupferstich vermutlich und wohl seitenverkehrt ein Original aus dem Vouet-Kreis wieder.

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