Worum es geht

Beschreibung

Gottfried Graf studierte an der Stuttgarter Akademie bei Adolf Hölzel (1853-1934), einem Wegbereiter der Avantgarde. Während einer Reise nach Südfrankreich traf er 1913 auf Albert Gleizes (1881-1953), der zum Freund wurde. Die intensive Auseinandersetzung mit dessen kubistischer Formsprache führte Graf vor allem zu Holzschnitten, in denen er einen ganz eigenen Stil schuf. In seinen Zeichnungen verwendete er bevorzugt die Kohle, die den harschen Linien des Holzschnitts verwandt ist. Während des Krieges in der Ausbildung unterbrochen, arbeitete er dennoch weiter. »Die Flehenden« sind die Vorzeichnung zu einem gleichnamigen, seitenverkehrten Holzschnitt von 1916 (Norbert Hüll: Gottfried Graf 1881-1938. Maler und Graphiker. Mitglied des Hölzel-Kreises, Sigmaringen 1986, Nr. H 5). Das wilde Getümmel ist kaum zu entwirren, es handelt sich um ein Kriegserlebnis: Zuckende Blitze und kosmische Lichter beherrschen den Himmel, verzweifelt die Hände emporstreckende und schreiende Gestalten rechts unten flehen um Beistand.

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