Coin de chasteté (Keuschheitskeil)

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Worum es geht

Beschreibung

Arturo Schwarz übersetzt diesen Titel mit “Wedge of Chastité“, was im Deutschen „Keuschheitskeil“ heißen würde - allerdings bedeutet im Französischen „coin“ auch Ecke, Winkel. Jedenfalls ist die ironische Titelgebung wie oft bei Duchamp auch hier Teil des Werks, dessen Original aus galvanisiertem Gips und Dentalmasse bestand. Duchamp schenkte das Objekt seiner Frau Alexina (Teeny) Matisse am Hochzeitstag: „Den ‚Keuschheitskeil’ habe ich meiner Frau Teeny geschenkt, es war mein Hochzeitsgeschenk. Wir haben es noch auf dem Tisch und nehmen es im allgemeinen mit, wie Eheringe, nicht wahr? Es war der ‚coin de chasteté’ - coin im Sinne des Keils, der eindringt, nicht des Orts“ (Cabanne, 1967, S. 165). Sowohl durch die unterschiedlichen Materialien - der Keil aus dunkel-harter Bronze steckt in der rosa Dentalmasse - als auch durch die Beweglichkeit der Teile ist die erotische Nebenbedeutung explizit.

Text

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