Die Freude und das Geschick, die er bei den Angaben für Gemälde zeigte, und deren Verbesserung nach seinem Ingenium (zu: Der Weisskunig)

Worum es geht

Beschreibung

Der »Weisskunig« ist die romanhaft erzählte Biographie Kaiser Maximilians I. von Habsburg (1459-1519). Er schildert seine dynastische Herkunft, Erziehung, Hochzeit, Kriege und die Regierung seiner Länder. Stets auf die Person Maximilians bezogen, jedoch mit verschlüsselten Namen, berichtet der Text nicht in Form einer Geschichtschronik, sondern im Sinne eines idealen Herrscherbildes von der Be­währung des ritterlichen Helden. Der erste Teil schildert, wie der junge Weisskunig alle Künste und Fertigkeiten problemlos erlernt. Hier zeigt er seine Begabung bei Aufträgen für Gemälde. Im Maler an der Staffelei hat sich Hans Burgkmair selbst porträtiert. Der Holzschnitt dient der Illustration einer typischen Malerwerkstatt der Renaissance in Deutschland. Er ist links oben monogrammiert: »H. B«. Das Blatt stammt aus der Stiftung des Industriellen, Sammlers und Mäzens Max Kade (1882-1967): Er wanderte 1904 nach New York aus, gründete dort 1909 ein pharmazeutisches Unternehmen und erwarb die Herstellungs- und Vertriebsrechte für den Hustensirup Pertussin. Die von ihm 1944 ins Leben gerufene Max Kade-Foundation betätigte sich am Wiederaufbau in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Max Kade selbst förderte in Stuttgart den Neubau der Mensa und der Universitätsbibliothek. Als Privatmann war Kade ein passionierter Sammler altdeutscher, altniederländischer und altitalienischer Graphik. Bei seinen mehrfachen Besuchen in Stuttgart ließ er sich immer wieder von Erwin Petermann (1904-1989), bis 1963 Leiter der Graphischen Sammlung und bis 1969 Direktor der Staatsgalerie, beraten. Nachdem die Max Kade-Foundation bereits 1953 223 Blätter Altmeister-Graphik gestiftet hatte, folgte 1955 die einzigartige Folge von 120 Frühdrucken der Holzschnitte von Hans Burgkmair d. Ä. (1473-1531), Leonhard Beck (um 1480-1542) und Hans Schäufelein (1480/85-1538/40) zum »Weisskunig«, der unvollendeten Roman-Biographie Kaiser Maximilians I. (1459-1519). Deren erstmalige vollständige Publikation 1956 förderte Kade ebenso.

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