Worum es geht

Beschreibung

Die dargestellten Einzelfiguren in dieser Zeichnung stammen aus einem Musterbuch und waren als Studien für eine »Kreuzigung« (rechts Johannes und Maria) oder für eine »Beweinung Christi« vorgesehen. Werner Sumowski notierte zu diesem Blatt: »Im Stil der sog. ›Antwerpener Manieristen‹, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Ausdruck einer Krise einsetzt, nachdem die italienische Renaissancekunst bekannt geworden ist und man, schöpferisch müde, statt die neuen Impulse (auch von der Antike her) zu verarbeiten, traditionelle Formen ins Ornamentale und Preziöse (oft bis zum Skurrilen) trieb.« Dies äußert sich hier in der fast kunstgewerblichen Behandlung von Kostümen und Draperien. Die Antwerpener Manieristen sind nur schwer voneinander zu unterscheiden, nach Max J. Friedländer (Die altniederländische Malerei, Bd. 11, Berlin 1933, S. 14) scheinen sich die Maler »aneinander zu drängen, bei einander Halt zu suchen«. Mit dem Blick auf die Faltengebung in diesem Blatt zog Sumowski als Zeichner einen Werkstattmitarbeiter des in Antwerpen tätigen Jan de Beer in Betracht.

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