Worum es geht

Beschreibung

Transkription: Bei Ausstellungen werden von ernsten Künstlern einerseits, andererseits vom Publikum ganz bestimmte Forderungen gestellt, die sich nicht immer ergänzen und nur in den seltensten Fällen vereinigen lassen. Das Publikum verlangt Arbeiten die ihm behagen und die man, wie es so allgemein lautet, in die Wohnungen hängen kann. Durchgeführte, d.h. im Sinne des Publikums peinlich, wenn auch nicht künstlerisch detaillirte Werke, bei denen diese scheinbare Durcharbeitung einen meist sehr schwachen Auf-[,] Unter-und Ausbau oberflächlich zudeckt und bemäntelt. Anders wirkliche Künstler, denen ein gründlicher Unter-[,] Auf-und Ausbau im Sinne der Bilder wertvoller als eine sonst seichte Sache erscheint und für die es noch eine Summe von anderen Fragen gibt, über die ein künstlerischer Vergleich in den Ausstellungen Aufklärungen bringen soll. Das Publikum hat Unrecht[,] künstlerische Ausstellungen mit seinem Geschmacke zu beeinflussen. Aber es hat natürlich ein Recht darauf[,] Sachen dem eigenen Geschmacke nach zu kaufen. In Ausstellungen oder bei Händlern die diesem Geschmacke Rechnung tragen. Aber natürlich besteht gleichzeitig die moralische Verpflichtung in nationaler Hinsicht die Entwicklung von Kunst in jeder Hinsicht zu fördern. Und darin wird arg gefehlt. Hiefür ist allerdings eine bessere künstlerische Bildung nötig.

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