Worum es geht

Beschreibung

Illustrationen zu botanischen Lehrbüchern gibt es im 17. Jh. in Holland immer wieder, sei es zu kostbaren Tulpen von Pieter Holsteijn d. Jg. (1614-1684) (Inv. Nr. C 2017/5756,94), Schmetterlingen von Herman Henstenburgh (1667-1726) (Inv. Nr. C 2017/5756,246 [26]) und vielen anderen mehr. Auch in dem vorliegenden Blatt eines anonymen Künstlers ist die naturgetreue Exaktheit und Kleinteiligkeit in der Wiedergabe der Tiere - ein Hirschkäfer und zwei Schmetterlinge - bemerkenswert. Vor allem besticht die farbliche Brillanz solcher Blätter noch heute. Zum anderen aber ist es auch immer eine Gratwanderung zwischen Leben und Tod, die der Betrachter vollführen muss. Nicht nur sein botanisches Interesse wird gestillt, auch zeigen solche Darstellungen oft zum Teil tote Tiere - hier der linke Schmetterling und der Käfer, die wie aufgespießt präsentiert werden -, dann aber auch wieder scheinbar noch lebende, wie der rechte Schmetterling, der seine Flügel demonstrativ in aller Pracht aufgestellt hat und offenbar nach rechts den Weg aus dem Blatt heraus in Angriff nehmen möchte.

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