Worum es geht

Beschreibung

Die drei Fragmente sind Reste des oberen halbrunden Abschlusses (Lünette) eines Altarbildes mit der Sacra Conversazione (Madonna mit Heiligen), das sich heute in der Kathedrale von Besançon befindet. Jean Ferry Carondelet, Kanzler von Flandern, gab das Bild 1511 in Florenz bei dem Dominikaner Fra Bartolommeo und dessen engem Freund Mariotto Albertinelli in Auftrag, die eine gemeinsame Werkstatt im Kloster von San Marco unterhielten. 1518 wurde das Altarbild in Carondelets Grabkapelle in St. Etienne in Besançon aufgestellt. Bei einem Turmeinsturz 1728 beschädigt, gelangten die Fragmente in den Kunsthandel. Es handelt sich bei ihnen um eine ursprünglich durchgehende, später in drei Teile zersägte Tafel, die ein horizontales Rahmenglied vom Hauptbild trennte (vgl. die Rekonstruktion im Katalog Alte Meister, Stuttgart 1992). Während Fra Bartolommeo die Madonna mit Heiligen malte, dürfte die »Marienkrönung« zwar von ihm mitkonzipiert, jedoch von Albertinelli ausgeführt worden sein. Hierfür spricht die zart-poetische Auffassung der Mariengestalt sowie das zurückhaltende, stets etwas verwischt wirkende Kolorit (sfumato). Beide Vertreter der florentinischen Hochrenaissance strebten nach harmonischer Ausdrucksweise und klassischem Maß.

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