Draperiestudie

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Worum es geht

Beschreibung

Draperiestudien wie diese gehörten seit 1933 zum Pensum von George Grosz, der nach seiner Emigration in die USA u.a. an der Art Students League in New York unterrichtete, wo er den Schülern Muster zu liefern hatte. Aus dem Jahr 1939 sind weitere Studien nach demselben Modell mit gleichen Strümpfen bekannt. Doch auch für sich selbst wollte er von den akademischen Übungen profitieren. Er plante große Kompositionen: »Es ist ein neuer Weg und ich fühle, ich kann darin etwas ganz Persönliches leisten« schrieb er in einem Brief an Eva Grosz am 15.5.1937. In selbigem berichtet er auch, dass solche Zeichnungen wegen ihrer »Kraft und Sinnlichkeit« Etüden für »Akte reiner Malerei ohne propagandistische Momente - Kunst um der Kunst willen« sein sollten. Dementsprechend spielt das Modell in der Zeichnung selbst keine Rolle, Grosz‘ Augenmerk gilt allein dem ornamentalen Spiel des um die Hüfte geschlungenen Tuches in all seinen Schattierungen. Die leichten, sich an betonten Stellen wie den Faltengraten verdichtenden Kohlestriche sind charakteristisch für diese Zeit.

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