Worum es geht

Beschreibung

Im ersten Blatt der zwischen 1920 und 1922 entstandenen Holzschnittfolge »Krieg«, »Das Opfer«, wird symbolhaft die Schuld thematisiert, getragen von den Müttern, die ihre Söhne in den Krieg ziehen lassen. Die Botschaft von Käthe Kollwitz ist deutlich: Mit der Verweigerung des Opfers kann Krieg verhindert werden. Anfangs- und Endblatt, »Das Opfer« und »Das Volk« (Inv.Nr. A 2005/7415), beinhalten zudem eine Art verborgener Selbstbildnisse der Künstlerin, die sich somit persönlich in die Thematik einmischt. Die Folge »Krieg« mit ihrer Mahnung, Kinder diesem nicht zu opfern, da daraus nur Leid und Schmerz um den Verlust entsteht, erschien 1924. Käthe Kollwitz' Sohn Peter meldete sich freiwillig und zog am 12.10.1914 ins Feld. Nur zehn Tage später, in der Nacht vom 22. auf den 23., fiel er bei Dixmuiden in Belgien. Am 11.101916 notierte die Künstlerin in ihrem Tagebuch: »Ist also die Jugend in all diesen Ländern betrogen worden? Hat man ihre Fähigkeit zur Hingabe benutzt, um den Krieg zustande zu bringen? Wo sind die Schuldigen? Gibt es die? Sind alles Betrogene? Ist es ein Massenwahnsinn gewesen? Und wann und wie wird das Aufwachen sein?«

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