Worum es geht

Beschreibung

Inmitten einer südlichen Landschaft steht ein antiker Tempel. Trotz seines Stufenunterbaus erscheint das Bauwerk beinahe klein angesichts der umliegenden Natur: Schirmpinien und Zypressen umstehen und überragen es. Den Giebel des Tempels bettet der Künstler vor die Silhouette der in der Ferne verblauenden Berge. Zwei Frauen in Tracht beleben den Bildvordergrund und verankern die Szenerie in der zeitgenössischen Gegenwart des Künstlers. Vergangenheit und Gegenwart, Natur und Kultur sind die Themen, denen sich Carl Blechen hier zuwendet. Nahezu ohne Vorzeichnung setzt er die Bildgegenstände allein mit Wasserfarben auf das Blatt - das Weiß des Papiers lässt er stehen, um die flirrende Hitze und das südliche Licht im Bild einzufangen und die Gegenstände voneinander abzusetzen. Diese Technik, gleichsam mit dem Licht selbst zu zeichnen, perfektionierte der Künstler während seines Italienaufenthaltes im Jahre 1829. Ob das hier gezeigte Aquarell auf dieser Reise entstand oder dem späteren Werk Blechens zuzuordnen ist, ist unklar. Dessen ungeachtet führt es die Bedeutung Blechens als Kolorist, der Raum, Licht und Schatten allein aus Farbflächen zu erzeugen versteht, anschaulich vor Augen.

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