Voltaire, Kandide oder die beste Welt

1920 schuf Paul Klee 26 Zeichnungen zu »Kandide oder die beste Welt. Eine Erzählung« für eine Publikation der erstmals 1759 publizierten Satire von Voltaire »Candide ou l'optimisme«. In seinen leicht skurrilen Strichbildern, die als Strichätzungen gedruckt wurden, berichtet Klee von den zahlreichen Erlebnissen des Titelhelden. Das Buch wurde 1920 von Kurt Wolff in München verlegt, die Titelseite des Stuttgarter Exemplars ziert eine handschriftliche Widmung von Klee: »für Madeleine Bonckes [?] München, 21. XI. 1920 Klee«. Das Jahr 1920 war für den Künstler erfolgreich: Hans Goltz veranstaltete von Mai bis Juni die bisher größte Klee-Ausstellung in Gestalt einer Retrospektive mit 362 Arbeiten. Am 29. Oktober wurde Klee durch Walter Gropius als Meister an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen, die Stelle trat er am 10.1.1921 an.