Trachten von Tuttlingen (Reisetagebuch 1791, XXXIX)

Worum es geht

Beschreibung

Auf diesem Blatt illustriert Joseph Anton Koch die Kleidungsgewohnheiten des Volkes, namentlich die Trachten der Bewohner von Tuttlingen (a), Spaichingen (b) und Aldingen (c) sowie einen alten Mann »aus dem Rosenfelder Oberamt« (d) und ein Mädchen aus derselben Gegend (e). Die sorgfältig ausgeführte und kolorierte Federzeichnung entstand nach den Eindrücken, die der Künstler auf dem Rückweg seiner Fußreise an den Bodensee im Frühjahr 1791 gesammelt hat. Neben naturkundlichem und kulturhistorischem Interesse dokumentiert das Reisetagebuch vor allem die aufmerksame volkskundliche Beobachtung: Mit treffenden Beschreibungen versucht Koch die Bewohner der durchwanderten Regionen und Orte zu charakterisieren. Immer wieder bestätigt er darin auch in ihm vorgefertigte Meinungen - etwa sein negatives Bild von den Schwaben im Kontrast zu den freiheitlich gesinnten Schweizern. In der Gegend von Tuttlingen und Bahlingen machte er die positive Erfahrung, »dass die aufrichtige[n] Bewohner nicht so aengstlich auf einen jeglichen Kreuzer [lauerten] wie in den Gegenden um die Hauptstadt.«

Text

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