Worum es geht

Beschreibung

Max Beckmann diente als Sanitäter 1914 an der Ostfront, ein Jahr später in Flandern. In zwei Radierungen, betitelt »große« und »kleine« Operation versuchte er, die schrecklichen Ereignisse, die er mit ansehen musste, zu verarbeiten: »Meine Kunst kriegt hier zu fressen«, bemerkte er dazu. Die harschen, schonungslosen Linien sind charakteristisch, im Getümmel der sich um den Verletzten kümmernden Ärzte und Schwestern scheint man das Geschrei zu hören. Beckmann hat das Blatt selbst rechts unten zwar auf das Jahr 1914 datiert, vermutlich aber stammt der Abzug erst von 1915, das Stuttgarter Exemplar trägt die Nr. 18 einer Auflage von 20. Beckmanns Nervenzusammenbruch erfolgte 1915. Anschließend diente der vorübergehend am Kaiserlichen Hygieneinstitut in Straßburg, fand aber noch im selben Jahr Zuflucht bei seinen Freunden, dem Ehepaar Ugi (1879-1957) und Fridel Battenberg (1880-1965), die ihn in ihrer Frankfurter Wohnung aufnahmen. Battenberg, selbst Maler, überließ dem Künstler sein Atelier, das dieser bis 1932 nutzte.

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