Worum es geht

Beschreibung

Figuren mit Messer hat Ernst Barlach mehrfach gezeichnet und ihnen durch den Titel vom Leibwächter bis zum Mörder positive wie negative Bedeutungen gegeben. Auch in der Folge »Der tote Tag« von 1912 taucht fünf mal ein aus dem Dunkeln weiß hervorblitzendes Messer auf: Es kann sowohl Werkzeug als auch Tötungsinstrument sein. Die große Gestalt ist - eingehüllt in einen langen Mantel - angeschnitten, die Füße sind nicht sichtbar. Während der massige Körper frontal zum Betrachter steht, ist der Kopf zur Seite gewandt und im Profil zu sehen. Der unheimlich und verschlossen wirkende Mann hat seine linke Hand unter dem Mantelstoff verborgen. Mit der rechten Hand umklammert er ein Messer, das auf dem schattigen Teil seines Mantels weiß hervorsticht. Die Lithographie entstand ursprünglich für eine »Notopfermappe« der »Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften«, die 1926 von der Pan-Presse gedruckt werden sollte, jedoch nie erschienen ist. Für diese Mappe, die der Unterstützung der wissenschaftlichen Projekte der Kommission dienen sollte, hatte letztere Werke von zehn Künstlern vorgesehen, darunter auch von Paul Klee und Max Liebermann.

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