Worum es geht

Beschreibung

Transkription: Pfingstsonntag 15. Es wird immer ein Unterschied sein zwischen der Forschung und ihrer praktischen Verwertung. Natürlich steht die Menge auf Seiten der praktischen Erfolge. Erscheinen dem Einen Zifferblätter und Uhrräder an und für sich als Spielerei, so werden sie in dem tiefer Schauenden[,] auch ohne dass er das ganze Resultat sieht[,] schon etwas Besonderes erwecken. Aber erst der ganze Zusammenhang, Resultat und Zweck werden uns voll begreifen lassen. Und doch hat Zweck und zweckentsprechendes Resultat nichts eigentlich mit dem "Arithmetisiren der Mathematik" gemein. Im Augenblick spielen sich so in der Malerei die innerlichen Kämpfe der ernstlich künstlerisch Strebenden ab. Für die Jugend ist es schwer schon von Anfang an auf äussere Erfolge zu verzichten. Für den Lehrenden aber unheimlich[,] sie richtig künstlerisch zu unterweisen und schon desshalb fast unmöglich, weil so viele divergirende Einflüsse von Collegen, Freunden, Publikum, schlechter Kritik, Verwandten, falschen Propheten und der gesammten Umgebung, persönlicher Ehrgeiz etc. etc. dazukommen zu dem besonders Erschwerenden, dass das eben Gelehrte möglicherweise der Persönlichkeit des Lernenden im Augenblick noch gar nicht begreiflich zu machen ist.

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