Worum es geht

Beschreibung

Manet kopiert hier ein Werk seines katalanischen Zeitgenossen Marià Fortuny i Marsal (Reus/Tarragona 1838-1874 Rom), das er im April 1875 bei der Vorbesichtigung der Auktion des Ateliernachlasses von Fortuny im Pariser Hôtet Drouot erstmals gesehen hat. Aus der Auktion gelangt Fortunys Gemälde in die Pariser Sammlung des katalanischen Tenors und Gesangslehrers Llorenç Pagans (1833-1883), von wo Manet, zu dessen Freundeskreis Pagans gehört, das Bild zum Kopieren ausgeliehen haben könnte. Fortunys späte Landschaftsbilder unterscheiden sich in ihrer die Zeichnung betonenden Nüchternheit und topographischen Treue sehr von den buntfarbigen Historien und Genreszenen, für die ihn seine Sammler schätzen. Schon die Rezensenten der Pariser Nachlassversteigerung fühlen sich durch die dort gezeigten Malereien, die Fortuny nicht für den Verkauf gedacht hat, an Manet erinnert. Dieser drückt durch die Treue seiner Kopie seine Wertschätzung für die Granda-Vedute seines katalanischen Kollegen aus. Am Ende einer steilen Straße unweit der Alhambra ragt der Carmen de los Mártires auf, ein von hohen Mauern eingefriedeter Wohnpalast samt Garten. Dahinter erhebt sich die Sierra Nevada. Fortuny malt seine Vedute 1870-1872 aus der Perspektive seines Ateliers in der Casa de Buena Vista im Stadtteil Antequeruela. Fortunys Gemälde befindet sich heute im Museo Nacional d'Art de Catalunya, Barcelona.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns