Worum es geht

Beschreibung

In der 1764 entstandenen Radierung nach Giovanni Battista Tiepolos 1750 im Palazzo Labia in Venedig gemalten Fresko »Gastmahl des Antonius und der Kleopatra« hält Jean Honoré Fragonard gleichsam Zwiesprache mit dem Meister. Die Heiterkeit der festlichen Gesellschaft, die in einem lichten Atrium tafelt, das Bologneserhündchen und der kleinwüchsige Hofnarr auf den Treppenstufen im Vordergrund sowie das luxuriöse Ambiente erscheinen in feinen, zu duftig-zarter Impression sich verdichtenden Strichen. Auch die auf Plinius zurückgehende Pointe des Bildes, in der Kleopatra ihre berühmten Perlen in Essig auflöst, sie als Nachtisch zu sich nimmt und damit die mit Marc Antonius abgeschlossene Wette gewinnt, ist dargestellt. Offenbleiben muss jedoch die Herkunft der von Wolken getragenen Figuren im oberen Drittel des Blattes, die so im Original nicht vorkommen - vielleicht eine eigene, launisch in die Komposition eingefügte Erfindung Fragonards.

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