Komposition (Blatt 6 in: Bauhaus-Drucke. 3te Mappe)

Worum es geht

Beschreibung

Jacoba van Heemskerck studierte von 1897 bis 1901 an der Akademie in Den Haag, in Paris nahm sie Unterricht bei Eugène Carrière. 1913 wurde sie von Herwarth Walden zum »Ersten Deutschen Herbstsalon« nach Berlin eingeladen und publizierte im Anschluss 20 Holzschnitte in seiner Zeitschrift »Der Sturm«. Walden schätzte die Künstlerin so sehr, dass er 1917 auf dem Einband seines Buches »Einblick in die Kunst: Expressionismus, Futurismus, Kubismus« einen ihrer Holzschnitte publizierte. Nachdem sie zunächst expressionistisch gearbeitet hatte, nahmen ihre Werke nach 1915/16 abstrahierende Tendenzen mit breiten linearen Strukturen an. Dies ist auch in ihrem Linolschnitt, der im Inhaltsverzeichnis der dritten Mappe der »Bauhaus-Drucke. Neue europaeische Graphik« irrtümlich als Holzschnitt bezeichnet wird, zu finden, in dem sich weiche runde Linien zu einem ornamentalen Gebilde zusammenfügen. Sie zeigen auch van Heemskercks Nähe zu Rudolf Steiners anthroposophischer Weltanschauung. Die bereits 1876 geborene Künstlerin starb am 3.8.1923 und der Bauhaus-Meister Lothar Schreyer schrieb im Nachhinein an Bernhard Zeller (3.7.1963): »Neben dem gefallenen Franz Marc schien uns Jacoba van Heemskerck stets dem Licht am nächsten.«

Text

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