Drei Badende an Steinen, Fehmarn

Worum es geht

Beschreibung

Die Sommeraufenthalte auf Fehmarn von 1912 bis 1914 ermöglichten Ernst Ludwig Kirchner ein Leben fernab bürgerlicher Konventionen. In der paradiesischen Natur erlebten er und andere Mitglieder der »Brücke« samt ihrer Lebensgefährtinnen die direkte Verbindung von Kunst und Leben. Inspiriert fertigte Kirchner unzählige Zeichnungen, die ihm zurück in Berlin häufig als Vorlage für seine Druckgraphiken dienten: »Die Zeichnungen sind meist vor der Natur entstanden, die Graphik setzt je nach den Mitteln ihrer Technik, Erlebnisse um« lautet eine späte Bemerkung um 1935 in einem von Kirchners Skizzenbüchern. Die Farblithographie, bisher in sechs Exemplaren bekannt, zeigt einen Mann zwischen zwei Frauen, eine biographische Zuordnung ist nicht möglich aber denkbar. Die zylindrischen Formen der Gliedmaßen weisen eine gewisse Geometrisierung auf: Im Sommer 1912 hatte Kirchner Werke der Kubisten auf der Ausstellung des Sonderbunds in Köln gesehen. Die Plastizität der Körper erreicht der Künstler durch das Rosa, das jedoch überwiegend nicht als geschlossene Fläche gedruckt ist, sondern die Konturen betont. Große Teile des Papieres bleiben frei, die Lithographie ähnelt daher eher dem Charakter eine Zeichnung.

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